Die ersten vierzig gastgewerblichen Ausbildungsbetriebe in Bayern wurden erfolgreich im Rahmen des neuen bundes- und branchenweiten DEHOGA-Qualitätssiegels zertifiziert / Kriterien müssen von eigenen Auszubildenden anonym bestätigt werden
(München) Insbesondere in Krisenzeiten zeigt sich ganz besonders, wie sehr Mitarbeiter und vor allem junge Auszubildende auf ihren Arbeitgeber vertrauen können. Hier setzen die ersten 40 zertifizierten TOP-Ausbildungsbetriebe, unter ihnen
Inge Ederer-Posch vom Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon in Seeon ein deutliches Zeichen.
Mit der neuen Ausbildungszertifizierung „TOP-Ausbildungsbetrieb“, die erstmalig bundes- und branchenweit für das Gastgewerbe ins Leben gerufen wurde, stellt der Betrieb unter Beweis, dass er für Ausbildungsqualität sowie die Motivation von Ausbildern und Auszubildenden steht. Ganz neu ist dabei die Vorgehensweise, dass die Betriebsangaben im Rahmen einer anonymen Online-Befragung durch die eigenen Azubis selbst rückbestätigt werden müssen.
Unmittelbar vor der Corona-Krise überreichte Bayerns Staatsministerin Carolina Trautner die ersten dreißig TOP-Ausbildungsbetriebs-Urkunden und hob dabei hervor: „TOP-Ausbilder“ garantieren eine hochwertige, wertschätzende Ausbildung. Denn wir können es gar nicht oft genug betonen: Die duale Ausbildung ist unser Aushängeschild. Sie bildet den Grundstock für das ganze Berufsleben und ist der Einstieg in vielfältige Karrieren. Die TOP-Ausbildungsbetriebe leisten hier einen wertvollen Beitrag.“
Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern bekräftigte bei dieser Gelegenheit: „Junge Talente legen großen Wert auf eine gute Unternehmenskultur und suchen sich ihren Ausbildungsbetrieb genau aus. Denn wir wissen, jeder Ausbildungsbetrieb trägt eine hohe Verantwortung für die persönliche und berufliche Entwicklung unserer jungen Nachwuchskräfte.“ Das hat sich für das bayerische Gastgewerbe auch während der aktuellen Corona-Krise bewahrheitet, in der Betriebe zu ihren Auszubildenden standen und trotz zeitweiser Betriebsschließung sogar dafür sorgten, dass die Vorbereitungen zur Abschlussprüfung weiterliefen.
„Mehr als 4.000 Berufsanfänger haben 2019 in Bayern eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättenbereich begonnen. Eine große Schlüsselrolle im Ringen um zukünftige Fachkräfte spielt das in der Branche entwickelte Konzept der wertschätzenden Ausbildung, das bereits von vielen vorbildlichen Unternehmen mit Kompetenz, Qualität und Herzblut umgesetzt wird“, sagte auch Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), in seinem Statement.
Im Mittelpunkt des Qualitätssiegels steht die zentrale Frage, wie sich gute Ausbildungsbetriebe erkennen und finden lassen. Betriebe, die sich als TOP-Ausbildungsbetrieb zertifizieren, verpflichten sich dazu zwölf Leitsätze mit 83 Kriterien für eine qualitativ hochwertige Ausbildung einzuhalten. Zu den Kriterien zählen die Betreuung durch einen „Ausbildungs-Paten“, die Balance von Arbeit und Privatleben sowie eine Ausbildung auf fachlich hohem Niveau. Auch das Zwischenmenschliche soll nicht zu kurz kommen: Besonderes Augenmerk legt das neue Siegel auf gelebte Wertschätzung, gegenseitigen Respekt und angemessene Arbeitsbedingungen. Innovatives Kernelement der Zertifizierung ist die Onlinebefragung der Auszubildenden, die die Einhaltung der Leitsätze in ihrem Ausbildungsbetrieb bestätigen müssen.
Nähere Informationen zum Thema sowie alle Top-Ausbildungsbetriebe finden Sie unter www.topausbildung.de.